Wintermärchen: Die Botschaft der Tannenbäume
Es war einst weit, weit entfernt im großen, unendlichen Universum,
dort wo alles still ist, und im Urgrund das wahre Glück wohnt.
Da war es, dass dieses Glück in seinem Frieden sich regte
und einen tiefen Atemzug tat.
Mit seinem Ausatmen stiegen zarte Gedanken-
und Herzensregungen auf, aus denen sich
lauter feine Kristalle bildeten, die alle von ganz
unterschiedlicher Natur waren, gestaltet wie Sterne
und dahin säuselten wie Flaumfedern.
Dann war wieder alles still.
Doch wie es der Zufall so wollte, trafen zwei Kristalle zusammen.
Sie verbanden sich, nahmen einander an die Hand
und wurden dadurch ein bisschen schwerer.
So sanken sie ein Stückchen tiefer durch die Schichten
des stillen Universums.
Bald trafen sie immer mehr andere Kristalle,
mit denen sie sich zusammenschlossen
und kleine Flaumkugeln bildeten.
Dadurch sanken sie noch tiefer und tiefer.
Sie kamen in die Nähe der Erde und tauchten ein
in ihrem Umkreis.
Die feinen Kristalle hatten inzwischen unzählig
viele Flaumkugeln gebildet und die fielen nun alle
auf die winterliche Erde nieder.
Jedes Mal, wenn dies geschieht, freuen sich
die Menschen sehr darüber, denn der Schnee,
wenn er ein dickes weißes Tuch über die Erde deckt,
bringt Ruhe und Frieden.
Nun gibt es im Wald Bäume, die ihre Blätter im Herbst
behalten haben und besonders viele Schneeflocken
aufnehmen können.
Wenn Sie ganz bedeckt mit Schnee sind,
dann beginnt es darin zu wispern und zu flüstern.
Denn die Schneekristalle haben ja unendlich viele
kosmische Botschaften aus dem Universum
des stillen Glücks mitgebracht, und die erzählen
sie sich weiter.
Die Zwerge, Schneeelfen, Kobolde, Pilzmännchen,
Tannenweiblein und all die vielen anderen Wesen,
hören da gerne zu und erzählen es auch weiter.
Der Tannenbaum selbst aber nimmt diese
kosmischen Botschaften ganz besonders in sich auf.
Sie strömen durch seine Nadeln, Äste und Zweige
und den Stamm, den Stamm hinunter, bis in die Wurzeln.
Auf der Erde sind die Wurzeln aller Bäume miteinander
verbunden und bilden ein großes Netz.
So geschieht es, dass alle Tannen gerade im Winter
die kosmischen Botschaften verbreiten.
Sie wandern von Wurzel zu Wurzel.
Jedes Jahr zur Weihnachtszeit holen sich die Menschen
gerne einen Tannenbaum in die Stube.
Und wenn sie in der Nacht die Kerzen anzünden
und ganz still werden, können sie die kosmische Botschaft,
die die Kristalle aus dem Urgrund des stillen Glücks
auf die Erde gebracht haben, hören,
so dass ihre Herzen davon erfüllt werden.
©Ein Märchen zur Weihnachtszeit von Christine Winkel
Die LebensKunstSchule „DIE BLAUE ROSE“ wünscht Ihnen allen von ganzem Herzen
ein farbenfrohes, lichtvolles und märchenhaftes Neues Jahr!
Informieren Sie sich und schauen sie gerne unter Termine 2018!